Die richtige Ernährung Ihres Hundes

 

Da Sie die Nahrung für Ihren Hund auswählen, sollten Sie ihn mit den richtigen Nährstoffen versorgen.

Hier erfahren Sie, wie Ihr Hund eine ausgewogene Ernährung erhält, denn Gesundheit und Wohlergehen Ihres Hundes hängen entscheidend von der richtigen Ernährung ab.

Wichtig ist nicht nur, dass Ihr Hund frisst, sondern auch was in dem Futter enthalten ist. Ihr Hund braucht ebenso wie Sie Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine und will auch nicht immer das gleiche fressen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Hund schlecht frisst, sprechen Sie Ihren Tierarzt darauf an, er kann Ihnen sicherlich gute Tipps geben und eine Erkrankung z.B. der Zähne ausschließen. Da sich Ihr Hund seine Zähne nicht selbst putzen kann, müssen Sie ihm die Möglichkeit geben, die Zähne an Kauknochen oder der gleichen zu säubern.

Letztlich zählt beim Futter aber, dass Ihr Hund das bekommt, was er gerne frisst, damit er gesund auch durchs Alter kommt.

Nachfolgend haben wir Ihnen weiterführende Infos zum Thema "Futter" angefügt.

 

Ausgewogene Ernährung

Genau wie ihre Halter brauchen Hunde ausgewogene Kost, um in Form zu bleiben. Besonders auf den richtigen Eiweiß- und Fettgehalt sollte geachtet werden - außerdem auf Kohlenhydrate, dreizehn verschiedene Vitamine und zwanzig unterschiedliche Mineralstoffe. Dabei müssen die Nährstoffe nicht nur in den richtigen Mengen vorhanden sein, sondern auch im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Denn nur so ist der Speiseplan wirklich ausgewogen und entspricht ernährungswissenschaftlichen Standards.

Kein Hund kann ausschließlich mit Muskelfleisch ernährt werden. Auch die Vorfahren unserer Haushunde haben nach erfolgreicher Jagd nicht nur Muskelfleisch gefressen, sondern innere Organe, Mageninhalt, Haut, Fell u.a..

So wurden sie mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Eine Ernährung mit Muskelfleisch würde man als Fehlernährung bezeichnen.

 

Selbst gemachte Tiernahrung

Die Zubereitung und Zusammenstellung von Hundenahrung erfordert große Kenntnis der individuellen Bedürfnisse Ihres Vierbeiners, des Nährstoffgehalts des Futters sowie der Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Futterbestandteilen. Auch die Zubereitungsmethode hat Einfluss darauf, ob der Körper Ihres Hundes die enthaltenen Nährstoffe aufnehmen kann.

Denken Sie daran, dass viel Arbeit, Zeit und Sachkenntnis erforderlich sind, damit die selbst zusammengestellten und zubereiteten Mahlzeiten allen ernährungswissenschaftlichen Anforderungen entsprechen.

Manche Hundehalter bereiten nur gelegentlich die Mahlzeiten ihres Vierbeiners selbst zu. In diesem Fall darf die Anzahl der gewählten Futterbestandteile nicht zu hoch sein. Außerdem sollten sie schrittweise in den Speiseplan eingebaut werden, damit das Verdauungssystem des Hundes sich daran gewöhnen kann. Hunde werden unter anderem mit Fleisch, Eiern, Käse und Brot gefüttert. Falls die Ernährung Ihres Hundes in erster Linie aus diesen Komponenten besteht, sollten seine Mahlzeiten unbedingt mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert werden. Fragen Sie unbedingt Ihren Tierarzt.

 

Handelsübliche Tiernahrung

Angesehene Hersteller von Fertignahrung garantieren, dass ihre Produkte in Zusammensetzung und Qualität ernährungswissenschaftlichen Standards entsprechen. Und im reichhaltigen Angebot finden sich verschiedenste Variationen für jeden Geschmack.

Fertigprodukte für Hunde sind entweder Alleinfuttermittel, die ohne weitere Zusätze außer Wasser eine ausgewogene Kost garantieren oder Ergänzungsfuttermittel, die noch durch Dosennahrung, Getreideflocken o.ä. ergänzt werden müssen. Entsprechende Hinweise finden Sie auf den Verpackungen.

Fertignahrung ist als Feucht- oder Trockennahrung erhältlich.

Bei der Herstellung von Trockennahrung wird den Bestandteilen die Feuchtigkeit entzogen, so dass das Produkt leicht zu handhaben und gut zu lagern ist. Man kann Trockennahrung direkt aus der Packung füttern oder vorher Wasser hinzufügen.

Dagegen wird in Feuchtnahrung der Feuchtigkeitsgehalt der einzelnen Bestandteile nicht verändert.

Egal, für welches Futter Sie sich entscheiden: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Vierbeiner stets genug frisches Trinkwasser hat. Achten Sie darauf, wie viel Ihr Hund trinkt. Wenn er ständig durstig ist, könnte das ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. In diesem Fall sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.

Reinigen Sie die Futter- und Wassernäpfe Ihres Hundes nach jeder Mahlzeit, und bewahren Sie das Hundegeschirr nicht zusammen mit Ihrem eigenen Geschirr auf. Außerdem sollten Sie ihn niemals von einem Ihrer eigenen Teller fressen lassen!

 

Knochen und Milch

Knochen können zu Verstopfungen und Verletzungen des Verdauungstraktes führen, sind sehr schwer verdaulich und deshalb eigentlich kein Hundefutter. Trotzdem sind Knochen bei Hundehaltern als Kauartikel beliebt, weil Sie sich erhoffen, dass das ausgiebige Nagen die Zähne reinigt. Zur risikolosen Pflege und Reinigung von Gebiss und Zahnfleisch gibt es mittlerweile speziell entwickelte Kauartikel ohne die Nachteile der Knochen.

Obwohl Milch für junge Hunde ein wichtiger Nährstofflieferant ist, gehört sie nach der Entwöhnung nicht mehr auf den Speiseplan. Viele Hunde, auch Welpen, vertragen den in der Milch enthaltenen Zucker - die Laktose - nicht und bekommen Verdauungsprobleme. Es gibt im Fachhandel spezielle Welpenmilch, die auf die Ernährungsbedürfnisse von Saugwelpen abgestimmt und auch zur Aufzucht verwaister Welpen geeignet ist. Wasser ist das geeignete Getränk für Hunde jeden Alters.

 

Welpen

Vor der Entwöhnung versorgt die Muttermilch die Welpen mit allen notwendigen Nährstoffen. Bevor der Junghund sein neues Zuhause kennen lernt, ist er bereits entwöhnt und auf feste Nahrung umgestellt. Danach liegt es an seinem Besitzer, den kleinen Hund mit einer ausgewogenen Kost zu versorgen, die ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht wird.

Wenn es darum geht, Ihren Hund auf ein langes, aktives und gesundes Leben vorzubereiten, spielt ausgewogene Ernährung eine entscheidende Rolle. Welpen brauchen im Grunde dieselben Nährstoffe wie ausgewachsene Hunde, nur in größeren Mengen. Da sie sehr schnell wachsen, müssen sie entsprechend größere Mengen zu sich nehmen. Allerdings haben Welpen kleine Mägen, so dass sie mehrere kleine, über den Tag verteilte Mahlzeiten bekommen sollten.

Am Anfang ihrer körperlichen Entwicklung wachsen alle Welpen sehr schnell. Bei den meisten Rassen erreichen sie im Alter von vier bis fünf Monaten ungefähr die Hälfte des Gewichts eines erwachsenen Hundes. Dennoch bestehen in Bezug auf das Körpergewicht große Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen. Auch die Zeitspanne bis zum Erreichen der endgültigen Größe variiert stark. Große Rassen brauchen dazu normalerweise länger als kleine. Kleine Rassen und Zwerghunde erreichen ihr normales Gewicht im Alter von sechs bis neun Monaten, während größere Rassen sich zu dieser Zeit noch im Wachstum befinden. Neufundländer und Doggen beispielsweise sind im Durchschnitt erst mit 18 Monaten ausgewachsen.

Bei Welpen großer Rassen treten häufig Probleme bei der Entwicklung des Skeletts auf. Man darf diese Tiere auf keinen Fall überfüttern. Denn mehr Nahrung bewirkt nicht automatisch ein besonders schnelles Wachstum, sondern nur erhöhten Fettansatz.

Ein Welpe verbraucht zwei- bis viermal so viel Energie wie ein erwachsener Hund mit demselben Gewicht. Die jungen Hunde brauchen mehr Eiweiß als die ausgewachsenen. Darin sind die für das Wachstum wichtigen Aminosäuren enthalten. Auch die Versorgung mit genügend Mineralstoffen für Zähne und Knochen ist notwendig. Obwohl die Mägen der Welpen noch klein sind, müssen die Tiere doch - im Vergleich zu ihrem Körpergewicht - große Mengen an Nahrung zu sich nehmen. Aus diesem Grund fressen Welpen im Idealfall mehrmals täglich kleine Mahlzeiten.

 

Die Nahrung sollte außerdem die folgenden Kriterien erfüllen:

Es sollte eine besonders reichhaltige Nahrung sein, so dass der Hund auch aus einer kleinen Portion die nötigen Nährstoffe aufnehmen kann.

Die Nahrung sollte leicht verdaulich sein, um einen möglichst hohen Nährwert zu garantieren.

Die Nahrung muss ausgewogen sein, damit jeder Welpe mit der optimalen Menge an Nährstoffen versorgt wird.

Und nicht zuletzt sollte sie dem Hund natürlich auch gut schmecken.

Wie man sieht, ist es nicht ganz einfach, ernährungswissenschaftlich sinnvolle Mahlzeiten für heranwachsende Hunde selbst zusammenzustellen. Glücklicherweise gibt es einfachere Wege, Ihren Welpen gesund zu ernähren. Dank Nahrungsmitteln, die speziell auf die Wachstumsphase der Tiere abgestimmt sind, müssen Sie sich nicht mehr den Kopf über die Ernährung Ihres Hundes zerbrechen. Diese Fertigprodukte garantieren eine ausgewogene, reichhaltige Ernährung, die Ihrem Hund schmeckt und ihn gesund aufwachsen lässt.

Bei einem normalen und gesunden Welpen sind Nahrungszusätze nicht nur unnötig, sondern möglicherweise sogar schädlich. Falls Sie sich dennoch für die Zugabe von Nahrungszusätzen entscheiden, sollten Sie einen Tierarzt zu Rate ziehen. So stellen Sie sicher, dass Ihr Welpe keinen Schaden nimmt.

Besprechen Sie die Frage der Ernährung mit dem Züchter, wenn Sie Ihren Welpen dort holen. Lassen Sie sich erklären, zu welchen Zeiten Ihr Welpe gefüttert wurde, wie viel er frisst und an welche Nahrung er gewöhnt ist. Stellen Sie die Ernährung Ihres neuen Mitbewohners nicht sofort um. Die neue Umgebung ist aufregend und ungewohnt für ihn. Und Kontinuität bei der Ernährung ist in solchen Situationen wichtig.

Manche Welpen leiden nach dem Einzug in ein neues Zuhause zunächst an Verdauungsproblemen und Durchfall. Das kann sowohl an der Trennung von der Mutter als auch an der ungewohnten Umgebung liegen. Wird der Durchfall stärker oder dauert er länger als 24 Stunden an, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Mit der Ernährungsumstellung sollten Sie warten, bis Ihr Welpe sich gut eingewöhnt hat. Aber auch dann sollten Sie diese Umstellung nur schrittweise im Laufe von drei oder vier Tagen vornehmen.

Die Fressgewohnheiten ihres Welpen sind abhängig von Alter, Rasse und Charakter. Allerdings sollte im Normalfall das Futter aller jungen Hunde bis zum Alter von vier Monaten auf vier Mahlzeiten pro Tag verteilt werden. Bis zu sechs Monate alte Junghunde sollten dreimal täglich gefüttert werden. Danach sind zwei Mahlzeiten pro Tag ausreichend. Zwergrassen sind schneller ausgewachsen als größere Rassen und können bereits im Alter von acht Monaten auf normale Nahrung umgestellt werden. In diesem Alter sind Welpen großer Rassen noch im Wachstum und brauchen weiterhin Welpennahrung.

Sie erkennen an Ihrem Hund leicht, ob Sie die richtige Menge füttern. Sie können sich in bestimmten Abständen schriftliche Aufzeichnungen über seine Größe und sein Gewicht machen. So stellen Sie fest, ob er seiner Rasse entsprechend wächst. Nötige Veränderungen können Sie dann rechtzeitig vornehmen, um zu vermeiden, dass Ihr Welpe unter- oder übergewichtig wird.

Lassen Sie Ihrem Welpen für jede Mahlzeit 15 bis 20 Minuten Zeit. Was dann übrig ist, sollten Sie entsorgen.

Ihr Hund braucht eigene Fress- und Wassernäpfe, die stets gut gereinigt und separat von Ihrem Geschirr aufbewahrt werden. Es sollte jederzeit frisches Trinkwasser für ihn bereitstehen. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Junghund über längere Zeit übermäßig durstig ist, könnte dies ein erstes Krankheitssymptom sein. In diesem Fall sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.

 

Hunde im Wachstum

Solange Ihr Welpe sich in der Wachstumsphase befindet, sollte entsprechend abgestimmte Nahrung den Hauptteil seines Speiseplans ausmachen. So wird seine Entwicklung optimal unterstützt, und das Wachstum starker Muskeln und Knochen sowie gesunden Gewebes gewährleistet. Wenn Ihr Vierbeiner die Größe und das Gewicht eines erwachsenen Hundes schon fast erreicht hat, können Sie die Junghunde-Nahrung schrittweise durch normale Nahrung ersetzen.

Bevor Ihr Hund ganz ausgewachsen ist - was je nach Rasse zwischen sechs Monate und zwei Jahre dauern kann - sollte er an das für erwachsene Hunde geeignete Futter gewöhnt sein. Der Tabelle zur Fütterung von Welpen können Sie nach Rassen geordnet den jeweils richtigen Zeitpunkt für eine Nahrungsumstellung entnehmen. Diese Veränderung sollte schrittweise innerhalb einer Woche vorgenommen werden.

Viele Hundebesitzer fragen sich, ob sie ihren Hund richtig füttern. Besonders Besitzer von Welpen sind sich der hohen Anforderungen bewusst, die diese Lebensphase an die Ernährung des Tieres stellt. Einige überlassen jedoch den kleinen Vierbeinern die Entscheidung, wie viel sie fressen möchten. Viele Hunde neigen dann dazu, zu viel zu fressen. Übergewicht ist die Folge. Um dies zu vermeiden, sollten Sie die Fütterungsempfehlungen auf den Packungen der jeweiligen Hundenahrung beachten.

Langfristig führen zu große Futtermengen bei Hunden zu Übergewicht. Der Körper der Tiere wandelt den Nahrungsüberschuss in Fett um und speichert ihn. Solange ein Hund noch in der Wachstumsphase ist, bildet sein Körper weitere Fettzellen. Die bilden sich dann auch bei angemessener Ernährung ein ganzes Hundeleben lang nicht wieder zurück. Das Tier neigt sein Leben lang zu Übergewicht.

Bei großen Rassen kann Überfütterung der Welpen zu einer Reihe von Skelettdeformationen führen.

Um Ihren Welpen nicht zu überfüttern, sollten Sie sein Gewicht und seinen Allgemeinzustand stets beobachten. Tragen Sie das Gewicht regelmäßig in eine Wachstumstabelle ein. So können Sie überprüfen, ob er sich seiner Rasse entsprechend entwickelt. Die Fettschicht um seinen Brustkorb herum sollte sich in Grenzen halten. Wenn Sie Zweifel an der gesunden Entwicklung Ihres Tieres haben, dann ziehen Sie einen Tierarzt zu Rate.

 

Erwachsene Hunde

Hundenahrung soll nicht nur ausreichend Energie liefern, sondern auch alle lebensnotwendigen Nährstoffe in der richtigen Menge und Zusammensetzung enthalten. Hunde beziehen ihre Energie hauptsächlich aus Fett und Eiweiß. Aber auch Kohlenhydrate sind ein nützlicher - wenn auch nicht lebensnotwendiger - Bestandteil ihres Speiseplans.

Für die Gesundheit Ihres Hundes ist die ausreichende Versorgung mit Energie in allen Lebensphasen wichtig. Bekommt er zu wenig Nahrung, kann das zu Gewichtsverlust, Lethargie und schlechtem Allgemeinzustand führen. Ein Zuviel verursacht dagegen Übergewicht mit allen dazugehörigen Komplikationen, wie beispielsweise Skelettdeformationen.

Der Energiebedarf Ihres Hundes richtet sich nach seiner Lebenssituation. Ist er ein aktiver, sportlicher Hund? Wird er in der Wohnung oder draußen gehalten? Ist er krank, im Wachstum oder bereits älter? In jedem dieser Fälle braucht er eine ganz spezielle Energiemenge. Trächtige und säugende Hündinnen haben z.B. einen erhöhten Energiebedarf. Wird Ihr Hund aber mit fortschreitendem Alter ruhiger, können Sie seine Nahrungsration etwas verringern, damit er nicht zunimmt.

Auf der Verpackung von Heimtierfertignahrung finden Sie häufig entsprechende Portionierungsempfehlungen. Vergessen Sie nicht, dass es sich hierbei nur um Empfehlungen handelt, die Sie gegebenenfalls den Bedürfnissen Ihres Hundes anpassen müssen. Handelt es sich um ein sehr aktives Tier, braucht es vielleicht größere Portionen. Dagegen kann der Bedarf von eher ruhigen Vierbeinern geringer sein. Denken Sie auch an "den kleinen Happen zwischendurch". Die Kalorien in Hundekeksen, Leckerlis und anderen Zwischenmahlzeiten sollten Sie nicht vergessen.

Ob Ihr Hund gesund ernährt wird, können Sie leicht erkennen. Macht das Tier einen wachen und aufmerksamen Eindruck und ist es weder über- noch untergewichtig, dann ist es wahrscheinlich gesund, und die Ernährung stimmt. Wenn es aber zusehends schwerer wird, wird es wahrscheinlich überfüttert. In diesem Fall sollten Sie die Portionen verkleinern, die Leckerlis reduzieren und bei Mischnahrung weniger Getreideflocken zufüttern.

Die meisten Hunde kommen ab dem neunten Lebensmonat mit einer Mahlzeit pro Tag aus. Wenn Ihr Hund allerdings lieber zweimal täglich frisst, können Sie seine Ration auch aufteilen. Dies kann auch bei kleineren Hunden mit relativ kleinen Mägen angebracht sein.

Die Tagesrationen von aktiven Hunden, Hunden im Wachstum, trächtigen oder säugenden Hündinnen sowie von kranken Hunden sollten ebenfalls auf mehrere Mahlzeiten verteilt werden.

 

Aktive Hunde

Aktive, sportliche und Arbeitshunde wie z.B. Polizeihunde haben einen wesentlich höheren Energiebedarf als ihre Artgenossen, die als Familienhunde gehalten werden. Wie viel höher dieser Bedarf ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise die Umgebungstemperatur, das Alter des Hundes und die Aufgaben, die er erfüllen muss.

Im Allgemeinen benötigen Arbeitshunde zwei- bis viermal soviel Nahrung wie Haushunde. Dabei sollte ein Drittel der Ration am Morgen und zwei Drittel am Ende des Tages gefüttert werden. Mischnahrung ist normalerweise nicht geeignet. Stattdessen sollten sie speziell für besonders aktive Hunde entwickelte, reichhaltige und qualitativ hochwertige Nahrung bekommen.

 

Ältere Hunde

Mit zunehmendem Alter wird Ihr Hund nach und nach ruhiger und verbraucht weniger Energie. Damit er sein Idealgewicht halten kann, sollten Sie ihn genau beobachten und seine Mahlzeiten gegebenenfalls verkleinern. Das ist bei älteren Hunden besonders wichtig. Denn bei ihnen bedeutet Übergewicht eine deutlich höhere Belastung für Herz und Lunge sowie Muskeln und Gelenke.

Übergewichtige Hunde haben oft eine geringere Lebenserwartung. Wird das Übergewicht Ihres Hundes krankhaft, setzt der Tierarzt ihn möglicherweise auf eine kalorienreduzierte Diät.

Ältere Hunde sind anfälliger gegenüber Krankheiten. Gerade für sie kann daher eine Diät von Vorteil sein. Bei Nierenerkrankungen reduziert man beispielsweise den Phosphor- und Eiweißgehalt der Nahrung. Und bei Herzproblemen achtet man auf salzarme Kost.

Ihr Hund sollte jederzeit frisches Wasser trinken können. Achten Sie auch darauf, wie viel er trinkt: Sollte er plötzlich erheblich durstiger sein als sonst, könnte dies auf den Beginn einer Krankheit hinweisen, wie z.B. Diabetes oder eine Nierenerkrankung.

Einige ältere Hunde entwickeln eine leichte Arthritis in der Halswirbelgegend, die ihnen dann beim Fressen Schwierigkeiten bereitet. In solchen Fällen sollte man den Napf auf eine Treppenstufe oder eine entsprechende Unterlage stellen und so dem Tier das Fressen erleichtern.

 

Trächtige Hündinnen

Hündinnen nehmen vor allem in den letzten vier Wochen der Trächtigkeit zu, denn in dieser Zeit wachsen die Welpen besonders stark. Vergrößert man die Portionen der trächtigen Hündin zu früh, kann eine übermäßige Gewichtszunahme die Folge sein. Daraus können wiederum Probleme bei der Geburt entstehen. Ab der fünften Woche der Trächtigkeit vergrößern Sie die Portionen um 10 bis 15%. Kurz vor der Geburt sollte die Hündin dann ungefähr die Hälfte mehr fressen als normalerweise.

Da sich die Gebärmutter in der Trächtigkeit stark ausdehnt, haben die Verdauungsorgane der Hündin wesentlich weniger Platz als sonst. Deshalb sollten Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen. Verwenden Sie besonders reichhaltige und schmackhafte Nahrung, damit die Hündin genug frisst, um ihren Bedarf zu decken.

Solange die Hündin ihre Welpen säugt, ist ihr Bedarf an Nährstoffen und Energie stark erhöht. In dieser Zeit wird sie bis zu drei- bis viermal so viel fressen wie normalerweise. Dadurch kann sie genug Milch für ihre Nachkommen produzieren und ihren eigenen Energiebedarf decken. Normalerweise erreicht die Milchproduktion einer Hündin drei bis vier Wochen nach der Geburt ihren Höhepunkt. Dann säugt sie ihre Welpen täglich mit einer Milchmenge, die vier bis sieben Prozent ihres Körpergewichts entspricht.

In dieser Zeit ist es ratsam, die Hündin drei- bis viermal täglich zu füttern. Sie sollte reichhaltige und besonders schmackhafte Nahrung bekommen und so viel fressen können, wie sie möchte. Dass sie sich in dieser Phase überfrisst, ist sehr unwahrscheinlich. Achten Sie besonders darauf, dass die Hündin jederzeit frisches Trinkwasser zur Verfügung hat.